9.9.2021

„Geld regiert die Welt“ (8)

Regiert Geld die Welt?

„Geld regiert die Welt“ ist nicht nur der Titel eines Romans von Hans Natonek (1892-1963) aus dem Ende der 1920er Jahre, sondern auch eine bittere Erfahrung für viele Menschen, die sich verkaufen, statt sich zu verwirklichen, selbständig zu werden und dann eigenständig Geld zu verdienen. Geld ist eine Form von Energieertrag für denjenigen, der sich Macht und Image durch Geld erkaufen muß. Viele machen sich zu Sklaven des Geldes, indem sie sich dem Materiellen verschreiben. Wer Geld hat, ist geborgen unter den Fittichen des Mammons und nimmt teil an dessen Größe. Manch einer gehorcht dem Geld, weil es das Zepter über das schwingt, was er begehrt.

Ein arabisches Sprichwort lautet: „Auf Geld schimpft nur, wer es nicht hat.“ Wie machtlos der Mensch ohne Geld zu sein scheint, zeigt das Sprichwort: „Umsonst ist der Tod“, und es wird noch erweitert durch den Hinweis: „Und selbst für den muß man bezahlen.“ Nicht selten hört man auch den Nachsatz: „Und der kostet das Leben.“

Das Sprichwort „Liebe und Geld regieren die Welt!“ beinhaltet die drei Grundstrebungen des Menschen: Liebe mit ihrer Geschlechtlichkeit, Geld als Besitz und Regieren als Macht. Um es auf Besitz und Reichtum einzugrenzen, müßte man formulieren: „Liebe zum Geld regiert die Welt!“