29.8.2020

27. Der Weichensteller (Kapitel XXII)

Bei der Begegnung mit dem Weichensteller, dem ersten Menschen, auf den der Kleine Prinz auf dem Planeten Erde trifft, kommt Bewegung ins Spiel. Der Weichensteller sortiert „die Reisenden nach Tausenderpaketen“: Im ersten „lichterfunkelnden Schnellzug“ weiß neben den Reisenden selbst auch der Lokomotivführer nicht, wohin er will. Im zweiten scheinen sie nicht zufrieden, und im dritten sind sie gelangweilt, „nur die Kinder drücken ihre Nasen gegen die Fensterscheiben“.

Die ziellos und gegenläufige Dynamik der eigenen Seele, die am Beispiel der drei Züge sichtbar wird, muß kanalisiert werden. Das geschieht durch den „Weichensteller“, dem Symbol für ein psychodynamisches Gestalt- und Steuerungsprinzip. Er stellt fest: „Man ist nie zufrieden, wo man ist.“ Und der Kleine Prinz erkennt: „Nur die Kinder wissen, wohin sie wollen. Sie wenden ihre Zeit an eine Puppe aus Stoff-Fetzen, und die Puppe wird ihnen sehr wertvoll ...“

Die Kinder haben im Spiel mit ihren Puppen das Wesentliche erfaßt. Nun muß das Erwachsenen-Ich dieses Wesentliche mit Bewußtsein ergreifen.