33. Sonntag im Jahreskreis B (18.11.2018)

„Ich bin bei euch alle Tage bis die Welt sich vollendet hat.“ (Mt 28,20)

Schriftstellen:
Erste Lesung: Dan 12,1-3
Zweite Lesung: Hebr 10,11-14.18
Evangelium: Mk 13,24-32

Was Angst macht, ruft zwei mögliche Reaktionen hervor: Flucht oder Auseinandersetzung. Entweder gehe ich dem, was mir Angst macht, aus dem Weg und ziehe mich zurück, oder ich bin neugierig und fühle mich geradezu angezogen von der Möglichkeit, mich mutig mit meiner Angst auseinanderzusetzen.

Das Ende des Kirchenjahres bringt uns Texte über das Ende der Welt zu Gehör. Macht uns das Angst? Es ist so ungewiß, was kommen mag. Wir wüßten es gerne etwas genauer.

Es erstaunt also nicht, daß auch die Menschen der Bibel bereits Fragen nach der Zukunft beschäftigten.

„Was würdest du jetzt tun, wenn morgen die Welt unterginge und du sterben müßtest?“ Eine berühmte Frage und berühmt wurde unter anderen die Antwort des Reformators Martin Luther (1483-1546): „Ich würde noch heute ein Apfelbäumchen pflanzen.“

Viele Menschen antworten durchaus anders: „Ich würde eine schon längst fällige Versöhnung endlich ins Werk setzen, ein wichtiges Gespräch führen, mich tatsächlich bekehren, mich sinnlos betrinken ...“

Wenn alles vergeht, dann bleibt uns in der Unsicherheit dennoch das Wort Jesu: „Ich bin bei euch alle Tage, bis die Welt sich vollendet hat.“ (Mt 28,20)

Wo spüre ich sein Bei-mir-sein?

Siehe Predigt zum 18. November 2018.