19.1.2023

Das Phänomen Bewußtsein

Unter der Überschrift „Im Organismus geht ein Licht an“ und den einleitenden Zeilen „Repräsentationen braucht es, aber Körper und soziale Interaktion auch: Drei Bücher widmen sich der Frage nach der Entstehung von Bewusstsein“ beschäftigt sich Manuela Lenzen in ihrem am 16. Oktober 2021in der F.A.Z. erschienenen Artikel mit dem Buch „Bewusstsein - Die ersten vier Milliarden Jahre“ von Joseph Ledoux sowie mit den Büchern „Bewusstsein erklären“ von Wolfgang Prinz und „Wie wir denken, wie wir fühlen - Die Ursprünge unseres Bewusstseins“ von Antonio Damasio.

Der Artikel findet sich bei allen drei Büchern unter Rezensionen auf buecher.de.

Die drei Autoren sind sich einig, daß die Entstehung von Bewußtsein auf der Fähigkeit von Hirnstrukturen zur Bildung von Repräsentationen beruht.

Laut Joseph Ledoux und Wolfgang Prinz ist die Entwicklung von Bewußtsein lediglich sozialen Wesen, also den Menschen, möglich; denn, so führt Joseph Ledoux aus, verlange „bewußtes Erleben“ Gedächtnis, Sprache und kulturelles Leben.

Antonio Damasio macht deutlich, Wissen sei auf Bewußtsein begründet. Erfindungsreichtum und komplexe Reaktionen auf die Weltgeschehnisse und auch auf das eigene Leben riefen allerdings durchaus „Schmerz, Leiden und die Angst vor dem Tod“ ins Bewußtsein. Er ist sich jedoch nicht sicher, ob, langfristig gesehen, uns die durch das Bewußtsein erlangte Intelligenz ausreicht zum Überleben.