Zwei streitende Jakobspilger im Kreuzgang von Moissac/F

7. Sonntag im Jahreskreis C – Liebet eure Feinde! (24.2.2019)

Schriftlesungen:
Erste Lesung: 1 Sam 26,2.7-9.12-13.22-23
Zweite Lesung: 1 Kor 15,45-49
Evangelium: Lk 6,27-38

Liebet eure Feinde! Eigentlich ein harter Satz, eine schwer erfüllbare Forderung. Und dann sollen wir auch noch die andere Wange hinhalten? Wer tut das? Nicht einmal Jesus, als man ihn schlägt, fragt er lediglich nach dem Grund.

Meines Erachtens spielt Jesus auch auf den Feind in uns selbst an, auf die Abergeister, die ihr Unwesen treiben wollen, auf das, was wir an uns nicht mögen.

Parzival und Feirefiz

Siehe Rundbrief des IKLK Nr. 42 – August 2000: Wie Parzival will ich sein – Pilgerbegleiter auf der Wallfahrt nach Santiago: 62.

 

Als Junge habe ich immer gedacht, man müsse den inneren Feind besiegen, indem man ihn tötet. Ich war in einer St. Georgsgruppe. Georg nimmt mutig den Kampf mit dem Drachen auf.

Relief an der Georgskapelle im Schloß Windsor/GB

Den inneren Feind aber gilt es nicht zu töten, sondern zu zähmen.

Wer sich mit seinem inneren Feind aussöhnt, kann auch seine äußeren Feinde lieben.

Karl Leisner ist dies gelungen. Sein letzter Tagebucheintrag vor seinem Tod lautet: „Segne auch, Höchster, meine Feinde!“

Bin ich fähig, mich mit meinem inneren Feind auszusöhnen?

Siehe Predigt zum 24. Februar 2019.