Aschermittwoch, 6. März 2019

Zur Besinnung im Alltag der Österlichen Bußzeit

„Verbrenne, was du angebetet hast und bete an, was du verbrannt hast!“ Dieses Wort mag so oder ähnlich bei mancher Bekehrung gesprochen worden sein. Verbrennen ist ein Akt der Verwandlung. Asche ist das, was bleibt, wenn alles Vergängli­che durch das Feuer geläutert ist. Das Aschenkreuz soll uns nicht nur an un­sere Vergänglichkeit erinnern, sondern auch an das, was bleibt, wenn wir in der Liebe Gottes geläutert sind; denn Asche kann durch nichts mehr zerstört werden. Mit Asche kann auch Sternenstaub gemeint sein, aus dem unsere Erde entstanden ist.

Hungertuch in Billerbeck St. Johann

Die Aufforderung „Kehrt um!“ greift das Bild des Weges auf: „Du bist auf einem falschen Weg, Du mußt umkehren!“ Umkehr beginnt mit dem Willen zur Auswegsu­che. Wer sich auf einer Bergwanderung verläuft, muß bis zu dem Punkt zurückgehen, wo er den richtigen Weg verloren hat. Wer sich einfach nur nach rechts oder links wendet, scheitert oft an unüberwindlichen Schluchten. Wer auf dem Meer den falschen Kurs eingeschlagen hat, kommt mit einer Kurskorrektur zu­recht, um ans Ziel zu gelangen.

Die griechische Aufforderung „μετανοεῖτε – metanoeite“ übersetzt man in der Regel mit „Umkehr“, wörtlich bedeutet sie: „Wandelt euch durch ein neues Denken!“

Bin ich zu neuem Denken bereit?

Während das Bußfasten am Aschermittwoch und in der folgenden Fastenzeit geübt wird, ist am Karfreitag das Osterfasten der Gipfel der Vorbereitung auf das Osterfest.