30.7.2023

Nicht „aber“, sondern „und“

Ein Feedback, eine Rückmeldung, erfolgt in der Regel mit einer Auflistung anerkennender Aussagen. Anschließend ändert sich nicht selten der Tonfall, und es geht weiter mit der Einschränkung „aber“, gefolgt von kritischen Punkten. Diese sollte man eher mit der Verbindung „und“ anschließen; denn in einem Feedback geht es nicht um Bewertung, sondern um neutrale Rückmeldung.

Es ist eine Kunst, Feedback zu geben. Dabei gilt es, bestimmte Regeln zu beachten, wie zum Beispiel Beschreibung der eigenen Wahrnehmung, wertfreie Reaktion, klares und genaues Formulieren, ohne moralische Verurteilung.

Ebenso ist es eine Kunst, Feedback zu empfangen; denn es handelt sich um einen wechselseitigen Prozeß. Die Hilfe des Gebers hängt ab von der Offenheit des Empfängers und der Art und Weise, wie Fragen gestellt werden. Der Empfänger sollte nicht argumentieren oder sich sogar verteidigen, sondern nur zuhören, aufnehmen und gegebenenfalls nachfragen und klären.