22.7.2021

Das transzendente Wesen der Kirche

Angefangen von der Kurie bis hin zum letzten Gläubigen müßte die Kirche in Exerzitien gehen. Solche Tage dienen der Umkehr. Es geht um die Erkenntnis, daß es nicht mit weltlichen Aufgaben getan ist, obwohl auch vor allem das Soziale wichtig ist. Natürlich ist die Konzentration auf Werte unumgänglich, aber der transzendente Charakter von Kirche und Glaube sowie der Religion insgesamt darf nicht vergessen werden.

Exerzitien dienen der Umkehr. Der „umgekehrte“ Mensch kann auch besser begreifen, was Transzendenz bedeutet. Sie erklärt sich allein in Christus.

Karl Rahner (1904–1984) drückt diese Zielsetzung wie folgt aus: „Der Fromme von morgen wird ein Mystiker sein, einer, der etwas erfahren hat, oder er wird nicht mehr sein.“

Unter der Überschrift „Halik zur Lage der Kirche: Gott sendet Zeichen zur Reform“ und den einleitenden Zeilen „Ist Corona eine Strafe Gottes? Auf keinen Fall, meint Tomas Halik. Allerdings sieht der bekannte Theologe in der Pandemie eine Warnung: Die leeren Kirchen während des Lockdowns könnten zum Sinnbild für die Zukunft der Kirche werden. Damit das nicht geschieht, gelte es, beherzt Abschied zu nehmen von allem, was nicht mehr trage“ hat Benedikt Heider am 8. März 2021 auf katholisch.de mit Tomas Halik (* 1948) „Ein Interview über Krisen und Chancen der Kirche“ geführt.