27.11.2019

Der goldene Schlüssel (Grimmsches Märchen Nr. 200)

Zur Winterszeit, als einmal ein tiefer Schnee lag, mußte ein armer Junge hinausgehen und Holz auf einem Schlitten holen. Wie er es nun zusammengesucht und aufgeladen hatte, wollte er, weil er so erfroren war, noch nicht nach Hause gehen, sondern erst Feuer machen und sich ein bißchen wärmen. Da scharrte er den Schnee weg, und wie er so den Erdboden aufräumte, fand er einen kleinen goldenen Schlüssel. Nun glaubte er, wo der Schlüssel wäre, müßte auch das Schloß dazu sein, grub in der Erde und fand ein eisernes Kästchen. Er suchte; aber es war kein Schlüsselloch da. Endlich entdeckte er eins; aber so klein, daß man es kaum sehen konnte. Da drehte er einmal herum, und nun müssen wir warten, bis er vollends aufgeschlossen und den Deckel aufgemacht hat; dann werden wir erfahren, was für wunderbare Sachen in dem Kästchen lagen.

Schlüssel spielen auch in folgenden Märchen eine bedeutende Rolle:

Das Marienkind

Die sieben Raben

Blaubart

Phantasiereise – Ein Schlüssel

Stellen wir uns einen Schlüssel vor ...
Tore haben meistens auch ein Schloß, das nicht ohne Schlüssel zu öffnen ist ...
Einen Schlüssel zu haben, ist leicht; aber wo finde ich das passende Schloß? ...
Manchmal ist an einem Schloß das Schlüsselloch getarnt ...
Schloß und Schlüssel für sich allein sind sinnlos; erst im Zusammenspiel erfüllen sie ihre Aufgabe ...
Der Schlüssel muß gebraucht werden, damit er nicht rostet ...
Ein gebrauchter Schlüssel ist immer blank ...
Ungenutzte Schlüssel werden verloren oder verlieren sich ...