4.8.2022

Der Prediger sollte selbst leben, was er predigt

Ein Prediger kann nicht geben, was er nicht besitzt und wovon er nicht überzeugt ist. Er sollte nicht lehren, was er hat oder weiß, sondern was er ist und lebt.

Er muß selbst von Christus ergriffen sein, um diesen Glauben im Gebet und Gottesdienst für die Menschen in überzeugender Weise zum Ausdruck zu bringen.

Die Zuhörer sollen nicht nur mit Wissen bedacht werden, das nur ihren Kopf erreicht; denn sie wollen etwas erfahren, was ihr Herz erfüllt. Für den Prediger ist es also wichtig, etwas von seiner eigenen Erfahrung mit Gott weiterzugeben.

 

Jean-Baptiste Marie Vianney (1786-1859), genannt der Pfarrer von Ars, hatte sowohl zu seinen Predigten als auch im Beichtstuhl einen großen Zulauf von Gläubigen.

 

Das Bild zeigt die Begebenheit, als Jean-Baptiste Marie Vianney auf dem Weg zu der neuen Pfarrstelle Ars einen Jungen um den Weg nach Ars fragte.

 

Quelle des Fotos - Küche des Pfarrhofs in Ars

Wer einmal in Ars war und das armselige Bett des Pfarrers, seine großen Holzschuhe, die kleine Kirche und ihre Kanzel sowie den Beichtstuhl, in dem er manchmal 14 Stunden am Tag zubrachte, gesehen und die Predigtblätter mit der kindlichen Handschrift und den zahlreichen Rechtschreibfehlern betrachtet hat, versteht die Worte, die der Apostel Paulus an die Korinther richtet:
„Das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten, damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott. [...] Wer sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn.“ (1 Kor 1,28-31)

 

DER HEILIGE PFARRER VON ARS (Johannes Maria Vianney) - Vom Bauernsohn zum Beichtvater