1.11.2022

Die Heiligen als Vorbild

Wer sind diese Heiligen?

Unter der Überschrift „Zum Fest Allerheiligen“ und den einleitenden Zeilen „Bei aller berechtigten Kritik an umstrittenen und ausufernden Heiligsprechungen: Es ist zutiefst menschlich – und christlich –, sich an Vorbildern als „Wegweiser“ zu orientieren. Unser Autor fragt: Könnte sich dieser Sinn noch besser erschließen, wenn der 1. November neu zum „Welttag vorbildlicher Menschen“ würde? veröffentlichte Christ in der Gegenwart vom 31. Oktober 2021 einen Artikel zur Heiligenverehrung von Dr. theol. Norbert Scholl (* 1931), Professor für Theologie und Religionspädagogik.

Bereits in den ersten Jahrhunderten des Christentums verehrte man meistens Martyrer und Bischöfe nach deren Tod als Heilige. Die Zahl der Heiligen stieg im Laufe der Zeit immens an. Heute könnte man fast von einer Invasion sprechen.

„Vor allem Päpste, Priester, Ordensgründer und -gründerinnen, Mönche und Nonnen, Jungfrauen und Witwen kamen hinzu. Jedoch fast nie verheiratete Frauen oder Männer. Um die Entwicklung nicht ausufern zu lassen, bemühte sich die römische Kirchenzentrale, Entstehung und Prozess der Heiligenverehrung zu steuern und zu „kanonisieren“.“

Zu den Heiligen zählen auch solche, die es nie gegeben hat, wie zum Beispiel der heilige Georg. Er gehört wie zahlreiche andere zu den legendären Heiligen. Zu den profanen Heiligen zählt zum Beispiel Valentin. Vermutlich kompensieren Feste wie Halloween und der Valentinstag das sinkende Interesse an religiösen Festen.

Das heutige Fest Allerheiligen erinnert an zahllose ungenannte Menschen, die sich sowohl früher als auch in heutiger Zeit im Sinne Jesu um Nächstenliebe bemüht haben.