
7.8.2019
Drache
Die Legende von der Tarasque
In früheren Zeiten hauste zwischen Arles und Avignon in der Rhône ein fürchterliches Tier, die Tarasque. Sie konnte im Wasser und an Land leben. Die einen sagten, die heilige Martha habe sie gebändigt, indem sie sie mit ihrem Gürtel fesselte.
Andere schildern das Ende dieses Tieres folgendermaßen: Eines Tages beschlossen sechzehn Ritter aus der Umgebung, sich dem Ungeheuer entgegenzustellen. Es kam zu einem erbitterten Kampf, in dem acht Ritter umkamen. In der Erregung beim Anblick des Ungeheuers hatte der Mut sie verlassen. Die übrigen acht jedoch vermochten ihr Entsetzen zu bezwingen, umklammerten mit ihren Fingern ihren Talisman und griffen das Untier mit solcher Hartnäckigkeit und Gewandtheit an, daß sie es schließlich trotz seines Schuppenpanzers mit ihren Schwertern durchbohrten. Die acht Ritter gründeten am Kampfort die heutige Stadt „Tarascon“.
Das Böse ist meist als Drache dargestellt. Viele Heilige, allen voran Michael und Georg, aber auch Viktor, gehen mit Waffen auf das Ungeheuer los.
Michael
Georg
Mit einem Drachen dargestellte Frauen allerdings, wie zum Beispiel Margareta und Martha, tun nichts dergleichen. Sie führen das Untier in der Regel an einem Seidenband.
Auf vielen Darstellungen mit einem Helden, der eine Jungfrau von einem Drachen befreien will, hat diese das Ungeheuer bereits selbst gezähmt und führt es ebenfalls an einem Band.
Siehe auch „Karl Leisner und das Symboltier Drache“.