
30.4.2022
Ersatzbefriedigung als Spiegelschrift des Glaubens
Vieles in unserem Leben ist Ersatzbefriedigung, wobei wir oft gar nicht einmal wissen, was uns eigentlich fehlt. Martin Walser (* 1927) schrieb über seine Rauchergeschichte: „Wenn unserer Welt nicht ernsthaft etwas fehlte, würde kein Mensch rauchen.“
Dabei darf man aber nicht übersehen, daß man von allem süchtig werden kann, auch von Arbeit oder Erfolg, ja selbst vom Beten.
Sucht ist eine nicht erfüllbare Sehnsucht, die sich aber letztlich auf Gott richtet. Daher kann man die Sucht als Spiegelschrift des Glaubens erkennen. In meinem sogenannten „Sehnsuchtsbuch“ bin ich der Sehnsucht nachgegangen, „eins zu werden mit mir selbst und mit allem, was ich nicht bin“.