27.11.2021

Der Weihnachtsbaum

Wer weiß noch, daß der immergrüne Tannenbaum ein Symbol des ewigen Lebens darstellt, die roten Glaskugeln die verbotenen Früchte des Paradiesbaumes abbilden und die dem Brot der Eucharistie nachgebildeten und reich verzierten Weihnachtsplätzchen die Gemeinschaft mit Christus versinnbildlichen?

Statt vom Adventsmarkt spricht man heute vom Weihnachtsmarkt. Am 1. Advent brennen schon alle Kerzen, und wir werden laufend mit Weihnachtsliedern wie „Stille Nacht“ beschallt, so daß an Heiligabend die Schmerzgrenze für Weihnachtslieder nach wochenlanger Infiltration längst erreicht ist.

Im 5. Jahrhundert begann der Advent bereits mit dem Fest des heiligen Martin. So gab es wie vor Ostern 40 Tage der Vorbereitung auf das Fest der Geburt des Herrn. Das Essen der Martinsgans bildete den Auftakt. Vielgestaltiges Brauchtum – wesentlich mehr als in der Fastenzeit – hat den Advent geprägt.

Der Advent ist die Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, das Fest der Geburt Jesu. Gott wird Mensch, um uns zu zeigen, daß er immer schon in uns ist und wir in ihm sind. Seine Menschwerdung ist keine Notwendigkeit, sondern reine Überfülle seiner Liebe. Darin sind alle anderen Erfahrungen des Göttlichen enthalten. Alles rückt damit in ein neues Licht. Advent ist die Zeit des wachsenden Lichtes.