
Gedanken zu Lesefrüchten (11.4.2021)
Wenn ich etwas Neues sehe, bringe ich es manchmal mit etwas mir Bekanntem in Verbindung. So ist es auch beim Lesen. Das Gelesene kann etwas zum Ausdruck bringen, was ich schon immer gedacht habe, nur so noch nicht formulieren konnte. Gleichzeitig entsteht ein Nachdenken, das mich zu weiteren Erkenntnissen führt.
Im Zweiten Weltkrieg schrieb Albert Camus (1913-1960) den Roman „La Peste = Die Pest“.
Erstausgabe bei Editions Gallimard 1947
Michael von Brück (* 1949) zitiert in seinem Buch „Wie können wir leben – Religion und Spiritualität in einer Welt ohne Maß“ (2009) den Satz „In Zeiten der Pest lernen wir, daß es im Menschen mehr Dinge zu bewundern als zu verachten gibt“ aus Albert Camus‘ Roman „Die Pest“ und kommentiert ihn wie folgt: „Und zwar deshalb, weil sich gerade in Zeiten der äußersten Verstrickung, in der scheinbar brutalsten und nacktesten Existenzbehauptung, auch die Solidarität, die Gemeinschaftsfähigkeit und die Liebesfähigkeit von Menschen eindrucksvoll zeigen und entwickeln können“.
Welch eindrucksvolle auch auf unsere aktuelle Zeit der Pandemie übertragbare Aussagen!
Siehe auch Themenfeld „Corona“.