Gedanken zu Lesefrüchten (18.3.2019)

Wenn ich etwas Neues sehe, bringe ich es manchmal mit etwas mir Bekanntem in Verbindung. So ist es auch beim Lesen. Das Gelesene kann etwas zum Ausdruck bringen, was ich schon immer gedacht habe, nur so noch nicht formulieren konnte. Gleichzeitig entsteht ein Nachdenken, das mich zu weiteren Erkenntnissen führt.

Haus der Mystik – Frankreichs Museum für Sufismus

Unter obiger Überschrift berichtete die F.A.Z. vom 17. Januar 2019 über die erste Einrichtung eines Museums zum Sufismus in Frankreich. Es befindet sich westlich von Paris in Chatou.

Diese spirituelle Strömung des Islam bezeichnet man auch als islamische Mystik. Sie ist nahezu so alt wie der Islam selbst, und doch gibt es sogar unter Muslimen nur geringe Kenntnisse über den Sufismus. Die einfachen Gewänder der Sufis aus Wolle (suf = Wolle) gaben der Gemeinschaft ihren Namen. Wie im Christentum die Mystiker wurden auch die Sufis verfolgt. Ein bedeutender Vertreter und bekannter Dichter des Sufismus war Dschalal ad-Din Muhammad Rumi (1207-1273). Uns ist der religiöse Tanz der Derwische bekannt. Oberstes Ziel der sufistischen Lehre ist der Tawhîd, das EINSSEIN mit Gott.

 

Wollen das nicht alle Religionen? Aber um nicht nur von einem Gott zu wissen, sondern ihn auch zu erfahren, muß der Mensch transparent werden für die Transzendenz.

Siehe auch Lesefrüchte 7.1.2019 und 11.2.2019.