Gedanken zu Lesefrüchten (3.11.2020)

Wenn ich etwas Neues sehe, bringe ich es manchmal mit etwas mir Bekanntem in Verbindung. So ist es auch beim Lesen. Das Gelesene kann etwas zum Ausdruck bringen, was ich schon immer gedacht habe, nur so noch nicht formulieren konnte. Gleichzeitig entsteht ein Nachdenken, das mich zu weiteren Erkenntnissen führt.

Richard Rohr
Pure Präsenz
Sehen lernen wie die Mystiker
Claudius Verlag 2010

Ich habe Richard Rohr (* 1943) zum ersten Mal durch sein Buch über das Enneagramm kennengelernt: Richard Rohr, Andreas Ebert: Das Enneagramm, Die Neun Gesichter der Seele, München 1989.

Sehr erstaunt war ich, zu Beginn seines Buches „Pure Präsenz“ (S.10) Elemente seines Lebens zu entdecken, die meiner Einstellung zur Polarität gleichen, der ich wie er im Sternzeichen der Fische geboren bin.

Richard Rohr:
„Angeblich habe ich die Manie, fast alles unter dem Aspekt von Sowohl als auch oder als ein ‚Zusammenfallen der Gegensätze’ zu betrachten.[1] Es ist tatsächlich so, als steckte das in meinen Genen. Meine schlimmsten Fehler begehe ich immer dann, wenn ich diese Balance verfehle.
Für diejenigen, die an Astrologie glauben: Ich wurde am 20. März, gegen Ende des Sternzeichens der Fische geboren, in dessen Symbol sich zwei Fische in entgegengesetzte Richtung bewegen, genau am Tag zwischen Winter und Frühling.“[2]

[1] Siehe Hans-Karl Seeger: Wie beende ich den Wettstreit der Dualität? und Coincidentia oppositorum – Zusammenfall der Gegensätze.
[2] Siehe Hans-Karl Seeger: Im Zeichen der Fische.