
Gedanken zu Lesefrüchten (22.6.2020)
Wenn ich etwas Neues sehe, bringe ich es manchmal mit etwas mir Bekanntem in Verbindung. So ist es auch beim Lesen. Das Gelesene kann etwas zum Ausdruck bringen, was ich schon immer gedacht habe, nur so noch nicht formulieren konnte. Gleichzeitig entsteht ein Nachdenken, das mich zu weiteren Erkenntnissen führt.
Das Ewig-Weibliche und die Marienverehrung
In der Marienverehrung spiegelt sich einiges vom Matriarchat wider.
Wie sehr die ihren Sohn stillende Gottesmutter Maria und die ihren Sohn Horus stillende ägyptische Göttin Isis einander gleichen!
Artverwandt sind auch die Darstellungen der Pieta und der Göttin Isis. Wie Maria ihren toten Sohn auf dem Schoß hält, so hält Isis ihren Sohn Horus. Das Kind kehrt zur Mutter zurück.
Der am Schicksal der Erlösung der Welt spinnenden Madonna entsprechen die drei Nornen.
Maria als Stella maris (Stern des Meeres) rufen die Seefahrer auf dem Meer um Hilfe an – Poseidon und die Meerjungfrau lassen sich damit vergleichen.
Maria mit Blumen oder Früchten ist Herrin über die Erde und deren Erträge. Sie entspricht der Göttin Demeter.
Maria auf der Mondsichel ist Symbol für Werden und Vergehen. Sie ist der Göttin Luna vergleichbar.