
Gedanken zu Lesefrüchten (26.7.2021)
Wenn ich etwas Neues sehe, bringe ich es manchmal mit etwas mir Bekanntem in Verbindung. So ist es auch beim Lesen. Das Gelesene kann etwas zum Ausdruck bringen, was ich schon immer gedacht habe, nur so noch nicht formulieren konnte. Gleichzeitig entsteht ein Nachdenken, das mich zu weiteren Erkenntnissen führt.
„Die Einsamkeit, die keine war"
Unter dieser Überschrift und den einleitenden Zeilen „Nur wenige Menschen waren je so isoliert wie Michael Collins, der während der ersten Mondlandung im Apollo-Raumschiff allein um den Erdtrabanten kreiste. An diesem Samstag wird er 90 Jahre alt“ schrieb Sibylle Anderl in der F.A.Z vom 31. Oktober 2020 einen Artikel zu Ehren des Jubilars. Darin heißt es unter anderem: „Die Frage nach der Einsamkeit, die er in dieser Zeit hinter dem Mond ohne jeden Kontakt zur Erde oder zu seinen Kollegen auf dem Mond empfunden haben mag, wurde Collins seitdem nie mehr los.“
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So sehr wir auf Kontakte angewiesen sind, wünsche ich allen Menschen und auch mir selbst, daß es uns gelingt, auch bei uns alleine zu Hause zu sein und freiwillig zwischen Zelle und Marktplatz zu wechseln.
Blaise Pascal (1623-1662) formuliert in seinen 1669 posthum herausgegebenen „Pensées“ (139): „J’ai découvert que tout le malheur des hommes vient d’une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre – Ich habe herausgefunden, daß das ganze Unglück der Menschen allein darauf beruht, daß sie es nicht verstehen, ruhig in einem Zimmer zu bleiben.“