Gedanken zu Lesefrüchten (31.3.2021)

Wenn ich etwas Neues sehe, bringe ich es manchmal mit etwas mir Bekanntem in Verbindung. So ist es auch beim Lesen. Das Gelesene kann etwas zum Ausdruck bringen, was ich schon immer gedacht habe, nur so noch nicht formulieren konnte. Gleichzeitig entsteht ein Nachdenken, das mich zu weiteren Erkenntnissen führt.

 

„Wohin bleiben wir?“ – Frage aus dem Gedicht „schwarzmilan“ von José F. A. Oliver (* 1961).

Unter dem Titel „Wohin bleiben wir?“ veröffentlichte der Theologe Gotthard Fuchs (* 1938) einen Artikel in CHRIST IN DER GEGENWART Nr. 13 vom 28. März 2021. Die Frage aus dem Gedicht von José F. A. Oliver hat ihn sehr beeindruckt. Er schreibt: „Diese Formulierung springt mich unmittelbar an.“

Cover CiG 13
CiG 13

Der Text von Gotthard Fuchs hat mich wiederum direkt  angesprungen. In der Formulierung „Wohin bleiben wir?“ finde ich den Zusammenfall der Gegensätze von zum Beispiel „Unterwegssein und Bleiben“. Wir sind aber noch dem „Sowohl als auch“ ausgeliefert. In der buddhistischen Meditationsübung des ZEN erlebe ich, welch große Freiheit es ist, ganz im HIER und JETZT zu sein.

Siehe auch Gedanken zu Lesefrüchten vom 24. März 2021.