
Gedanken zu Lesefrüchten (4.5.2020)
Wenn ich etwas Neues sehe, bringe ich es manchmal mit etwas mir Bekanntem in Verbindung. So ist es auch beim Lesen. Das Gelesene kann etwas zum Ausdruck bringen, was ich schon immer gedacht habe, nur so noch nicht formulieren konnte. Gleichzeitig entsteht ein Nachdenken, das mich zu weiteren Erkenntnissen führt.
„Wir müssen lernen, die Welt neu zu sehen
Aus Auto wird Mobilität: Warum der epochale Wandel in das Anthropozän so viel Angst erzeugt und wie wir gegensteuern können.“
Unter obigem Titel berichtete Bernd Scherer in der F.A.Z. vom 4. Januar 2020 über den Zustand und die Zukunft unserer Erde.
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Er weist darauf hin, daß ein prinzipielles Umdenken nicht nur sehr notwendig ist, sondern bereits eindringlich gefordert wird. Die Auswirkungen der planetarischen Veränderungen „schlagen inzwischen verstärkt auf die Gesellschaften selbst zurück“. Laut dem niederländischen Meteorologen und Nobelpreisträger für Chemie Paul Josef Crutzen (* 1933) mußte ein neues Zeitalter ausgerufen werden, das Anthropozän.
Die Antwort auf die Frage, was es dem Menschen überhaupt ermöglichte, Energien derart freizusetzen, daß sie zu Veränderungen unseres Planeten führten, lautet unter anderem: „Sie [die Ölraffinerie] verwandelt das fossile Rohprodukt, das die Erde über Millionen von Jahren in mechanischen und biochemischen Prozessen hergestellt hat, in die Energie, die unsere Industrien und unsere Mobilität antreibt.“ So findet durch die neuen Technologien eine Transformation von planetarischer Zeit in Menschenzeit statt.
Bernd Scherer schließt mit dem Satz: „Ein neuer Typ von Kulturinstitutionen könnte diese Probebühne für das einundzwanzigste Jahrhundert sein.“
Ich persönlich frage mich: „Was könnte sich ändern?“ Unter anderen sehe ich folgende Möglichkeiten: Autos müssen nicht immer schneller werden. Statt dessen brauchen wir andere Mobilitätssysteme, und Kredite könnten helfen, die Zukunft in die Gegenwart zu übersetzen.