„Für’n schlechtes Gewissen habe ich kein Talent“

16.11.2023

Gewissen 5

Gewissen 5

Das Gewissen ist die Stimme des Selbst im Menschen. Diese Stimme redet zu jedem Menschen persönlich. Das Gewissen richtet nicht über andere, nur über die eigenen Taten und Einstellungen.

Jeder Mensch kann sich dem Gewissen stellen. Das schlechte Gewissen zeigt ihm auf, daß etwas nicht stimmt. Ein gutes Gewissen lobt. Soll der Begriff Gewissen seinen Sinn behalten, dann müssen Lust und Trost des Gewissens beim Einzelnen liegen und bei niemandem sonst.

Das Gewissen ist der Angelpunkt allen sittlichen Handelns. Es ist aber die Pflicht jedes einzelnen, sein Gewisse ständig zu prüfen und zu bilden, um es für Krümmungen und Verfälschungen zu schützen. Wer Verantwortung für sein Gewissen übernimmt, trägt auch Verantwortung für sein Gewissen.

Es kann sein, daß wir von unserem Gewissen geplagt werden, weil wir etwas Hilfreiches unterlassen haben, was wir hätten tun können.

Was uns täglich zwickt und zwack, was uns manchmal am Einschlafen hindert und uns alle Lebensfreude nehmen kann, ist das Gewissen.

Es kann sein, daß manche Menschen ihr Gewissen reduziert haben. Es kann sein, daß ein Mitglied einer Diebesbande Gewissensbisse hat, wenn es seine Komplizen bestiehlt.

Im Alltag kann ein Gewissen ständig mahnen, was zu tun und zu erledigen ist.

Gewissen ist etwas anderes, als bloße Angst vor Strafe.

Bei Christen orientiert sich das Gewissen an den zehn Geboten.

Schon kleine Kinder haben ein Gewissen. Sie haben Schuldgefühle, wenn sie ungehorsam sind. Sie können dabei der Strafe entgehen, aber nicht dem Gewissen.

Das Bekenntnis eines Mörders zeigt, daß die innere Stimme nicht zum Schweigen bringen läßt. Das Gedächtnis hält uns gefangen in einem Gedächtniszwang.

Die Stimme des Gewissens spricht irgendwie von Schuld, das gute Gewissen ist eher eine Erfindung des Teufels. Das schlechte Gewissen hingegen führt uns auf den rechten Weg.

Thema: Doktor Jekyll & Mister Hyde, sexueller Mißbrauch.

Gewissenserforschung: dabei nicht bei einer Selbstanklage stecken zu bleiben, sondern betend an den verzeihenden Gott wenden. Es geht nicht um blinden Gehorsam, sondern um gesunden Menschenverstand, der nach dem Gewissen und dem Heiligen Geist handelt. Gewissensfreiheit setzt mehr Selbstverantwortung voraus als der blinde Gehorsam. In der Gewissenserforschung fragen wir uns ganz konkret im Blick auf die neuen Möglichkeiten und Schwierigkeiten, ob wir diesen Leitmotiv treu gewesen sind. Man könnte die Gewissenserforschung nach den Seligpreisenungen vornehmen. Sie sind klassischen Ausdruck der Moral, in der die Forhbotschaft führend ist.

Ein reines Buchstaben-Gewissen ist ein negatives Gewissen: Dieses und das darfst du nicht! Ein positives Gewissen dagegen baut auf: Ich muß mich zu etwas entwickeln. Aus dem negativen Gewissen kommt die Neigung, an anderen zu bekämpfen, was ich bei mir selbst fürchten und innerlich abwehren muß.

Die Gewissensentscheidung hat Vorrang vor objektiven Normen. Wir nach erster Prüfung zu einer ehrlichen Gewissensentscheidung kommt und sich dennoch der Norm beugt, versündigt sich gegen sein Gewissen, auch wenn sich die eigene Überzeugung hinterher als objektiv falsch herausstellt. Allerdings muß das eigene Gewissen stets durch kritische Selbstprüfung gebildet werden.