26.8.2022

Gibt es einen Nur-Mann und eine Nur-Frau?

Nicht wenige Menschen beantworten diese Frage positiv, aber die Gender-Bewegung hat das in Frage gestellt. Als drittes Geschlecht ist im Geburtenregister und unter der Angabe des Personenstandes jetzt neben „männlich“ oder „weiblich“ offiziell auch die Angabe „divers“ möglich.

Aber bei genauerem Hinsehen gibt es weder einen Nur-Mann noch eine Nur-Frau. Jeder Mann hat auch etwas Weibliches in sich und jede Frau etwas Männliches. Androgyne (andros = Mann, gyne = Frau) Menschen vereinigen männliche und weibliche Merkmale. Bei der Frau spricht man zum Beispiel abwertend von einem „Mann-Weib“, wenn sie stark hervortretende männliche Eigenschaften hat.

Immer mehr Menschen lassen sich mit dem Ziel einer Geschlechtsumwandlung operieren.

Mann und Frau bilden einen polaren Gegensatz. Die beiden Begriffe bilden die äußersten Enden einer Reihe, wie zum Beispiel auch Tag und Nacht. Die Mitte zwischen diesen beiden Polen ist die Dämmerung. So gibt es auch zwischen Mann und Frau sogar verschiedene Möglichkeiten als Mittleres.

Unter der Überschrift „In Österreich soll es künftig sechs Geschlechter geben“ und den einleitenden Zeilen „Männlich, weiblich, divers, inter, offen und keine Angabe – zwischen diesen sechs Geschlechteroptionen sollen Österreicher künftig wählen dürfen. Erstritten hatte das eine intergeschlechtlich geborene Person“ berichtete Stephan Löwenstein auf faz.net am 19. Juni 2022 über einen neuen diesbezüglichen Gesetzesentwurf.

Die F.A.Z. Nr. Nr. 166 vom 20. Juli 2022 brachte unter der Überschrift „Warum die Biologie nur zwei Geschlechter kennt“ und den einleitenden Zeilen „Auffällig viele Kommentatoren sind derzeit um den Nachweis bemüht, dass es eine unüberschaubare Vielzahl von Geschlechtern gebe. Es blüht die Pseudoexpertise“ einen Gastbeitrag von Uwe Steinhoff und Aglaja Stirn.

In einem Artikel von Thomas Thiel in der F.A.Z. vom 28. Januar 2021 heißt es unter der Überschrift „Die Überwindung des Fleisches“ und den einleitenden Zeilen „Die Transgender-Bewegung will das körperliche Geschlecht juristisch abschaffen. Über Risiken und Nebenwirkungen wird geschwiegen“ unter anderem:
„Rein sprachlich zu Frauen verwandelte Männer könnten sich in Toiletten und Sammelduschen, Frauengefängnisse oder Frauenhäuser einschleichen, also gerade dorthin, wo Frauen vor Männern Zuflucht suchen.“

Manche vertreten die Meinung, in bezug auf das sogenannte „soziale Geschlecht“, das „bestimmt, was von einer Frau oder einem Mann in einem gegebenen Kontext erwartet wird, was ihr oder ihm erlaubt ist und was an ihr oder ihm wertgeschätzt wird“ gar nicht mehr die Bezeichnung Mann oder Frau zu verwenden.