
Gründonnerstag, 6. April 2023
Die Vergangenheit vergeht, aber sie verschwindet nicht, sondern sie kann sich vergegenwärtigen. Das geschieht aber nur, wenn sie das Bedrängende verloren hat. Sie wird Gegenwart und holt sich Zukünftiges heran. Erinnerung bedeutet ein Heraufholen von Vergangenheit, was die Gegenwart und uns verändert und somit die Zukunft neu gestaltet. So ist das Gewesene in seiner stillen Macht das Künftigste alles Künftigen.
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Die Feier der Eucharistie verweist auf die Erwartung des Mahles der Vollendung im Gottesreich. Jesus deutet beim Mahl am Gründonnerstag auf das Mahl der Vollendung hin. Bis heute verkündet der Priester im Gebet nach der Wandlung ausdrücklich die Wiederkunft. Das eucharistische Mahl ist ein tragendes Sakrament der Kirche.
Der ständig wachsende Priestermangel führt zunehmend zu Wort-Gottes-Feiern. Das ist keine Lösung für die Zukunft, vielmehr muß es intensive Überlegungen zum Empfang der Priesterweihe geben. In der Urkirche war das auch ein Prozeß. Aber er vereinseitigte sich auf zölibatäre Männer.