
Gründonnerstag, 9. April 2020
Der Evangelist Johannes berichtet nicht vom Abendmahl, sondern über die Fußwaschung (Joh 13,1-20). Das zeigt, wie wichtig ihm die Erfahrung ist, daß Jesus seinen Jüngern die Füße wäscht. Die Fußwaschung interpretiert das Leiden und Sterben Jesu. In diesem Tod geht es um die Beziehung zwischen Jesus und uns. Durch sein Leiden und Sterben bezeugt er uns seine Liebe bis ans Ende. Sein Tod ist nicht nur ein Beispiel für die Leidensgeschichte der Welt und der Menschheit, sondern auch eine „Diensthandlung“. Das zeigt sich deutlich in der Fußwaschung und dem Dialog mit Petrus (Joh 13,6-9).
Schuheputzen ist heute ein gehobener Dienst gegenüber der Fußwaschung in der damaligen Zeit; sie war niederster Sklavendienst. Solch einen Dienst erweist Jesus, der Herr, seinen Jüngern; der Herr macht sich zum Diener aller.
Wem diene ich?