
8.1.2023
Hilft der Kirche ein weiteres Konzil?
Welche Hoffnung hatte mein Kurs, der im Zweiten Vatikanischen Konzil am 25. Januar 1964 zum Priester geweiht wurde, für die Zukunft! Einige meiner Kursgenossen hatten gehofft, heiraten zu dürfen. Sie haben es dann getan mit dem Verzicht auf das Priestersein.
Ich erinnere mich noch, wie ein Professor 1959 in den Hörsaal kam und ausrief: „Wir bekommen ein Ökumenisches Konzil!“, wobei er Ökumene noch falsch verstand. Es hatte nichts mit den Protestanten zu tun.
Papst Johannes XXIII (1881-1963) hatte den Mut zu einem Konzil. Seine beiden Vorgänger, die Päpste Pius XI. (1857-1939) und Pius XII. (1876-1958) hatten ein solches angedacht, aber wagten auf Grund der Zeitumstände nicht, es durchzuführen.
Johannes XXIII. (1881-1963) verkündete ein Konzil, kannte aber nicht den Einfluß und die Macht der römischen Kurie, die meinte, bereits alles regelgerecht vorbereitet zu haben, und die Bischöfe nach Rom einlud.
Das Konzil begann 1962 und endete 1965. Aber bis heute hat sich nicht alles Vorgesehene verwirklichen lassen. Die Würzburger Synode brachte von 1971 bis 1975 ein hoffnungsvolles Ergebnis. Aber wirklich realisiert hat es sich bis heute noch nicht.
Jetzt hoffen wir auf den Synodalen Weg, wobei es sehr zweifelhaft ist, ob er die Kirche retten kann.
Nicht einmal mehr die Hälfte der Deutschen ist noch christlich geprägt.