7.1.2023

„Homo Homini Lupus“

Unter dieser Überschrift und den einleitenden Zeilen „Der ewige Konflikt: Werden sich die Generationen gegenseitig zur Gefahr? Nur christliche Nächstenliebe, die den Anderen als Ebenbild Gottes begreift, vermag eine zunehmende Polarisierung der Gesellschaft zu verhindern“ brachte Die Tagespost vom 23. Dezember 2021 einen Artikel zum Thema „Generationenkonflikt“ von Professor Christoph von Ritter.

 

Das Zitat des römischen Komödiendichters Titus Maccius Plautus (um 250–184 v. Chr. G.) „Homo Homini Lupus“ - „Der Mensch ist für den Menschen ein Wolf“ sieht der englische Philosoph und Staatstheoretiker zur Natur des Menschen gehörig. Diese Feststellung ruft beim Menschen Angst hervor und damit auch das Verlangen nach Geschütztsein vor Seinesgleichen. Insofern verlangt Thomas Hobbes, „den Staat mit einem Gewaltmonopol“ zu versehen, das den Bürger schütze.

In der Widmung zu seinem Werk „De Cive“ - „Vom Bürger“ relativiert Thomas Hobbes den Satz von Plautus in gewissem Maße, indem er den Satz „Der Mensch ist ein Gott für den Menschen“ ebenso als wahr bezeichnet wie die Sentenz des Plautus „Der Mensch ist ein Wolf für den Menschen“.

 

 

 

Gelegentlich bewahrheitete sich selbst im Priesterblock des KZ Dachau folgende Redewendung unter den Geistlichen: „Homo homini lupus, Femina feminae lupior, Clericus clerico lupissimus“ – „Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf, die Frau der Frau wölfischer, der Geistliche dem Geistlichen am wölfischsten.“ Der französische Priester Jean Kammerer (1918-2013) formulierte im Gespräch „Sacerdos sacerdoti lupissimus – Der Priester ist für den Priester der schlimmste Wolf.“

Siehe auch Die Beziehungen zwischen Tier und Mensch, aufgezeigt am Wolf.