16.9.2021

Ihr seid das Salz der Erde (Mt 5,13)

Jesus spricht oft vom Salz

„Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden. Das Salz ist etwas Gutes. Wenn das Salz die Kraft zum Salzen verliert, womit wollt ihr ihm seine Würze wiedergeben? Habt Salz in euch, und haltet Frieden untereinander!“ (Mk 9,49f)

„Das Salz ist etwas Gutes. Wenn aber das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man ihm die Würze wiedergeben? Es taugt weder für den Acker noch für den Misthaufen, man wirft es weg.“ (Lk 14,34f)

Zu Zeit Jesu wurde das Salz aus dem Toten Meer gewonnen und besaß nur eine eingeschränkte Haltbarkeit.

Märchen „Die Salzprinzessin

Früher gehörte zum Taufritus eine Salzspende. Ich verwende das Salz weiterhin bei einer Taufe; denn man spricht vom Sal sapientia (lat.) = Salz der Weisheit.

„Priester: N. N., empfange dieses Salz! Es möge Dich kräftig machen gegen allen schädlichen Einfluß. Die Wirkung dieses Salzes schenke Dir klare Unterscheidung von Gut und Böse, von dem, was genießbar und ungenießbar ist für Dein Leben vor Gott und den Menschen.
Es gebe Dir die Glut des Herzens und des Geistes, damit Du Salz der Erde wirst.“

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Das erste unterirdische Salzbergwerk der Welt entstand um 1200 in der oberösterreichischen Marktgemeinde Hallstatt. Dort war es besonders schwierig,  an das weiße Gold heranzukommen. Die Stollen mußten bis zu 330 Meter in den Berg getrieben werden. Im Rahmen einer Spirtualskonferenz haben wir das Bergwerk in Hallstatt besucht.

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Teilnahme in Halbparadeuniform

Eine andere Begegnung mit einem Salzbergwerk hatte ich am 12. Januar 1961 anläßlich einer Bergweihe in Berchtesgarden. Daran nahmen nur Einheimische teil. Der Volkskundler Paul Ernst Rattelmüller (1924-2004) machte Aufnahmen für den Rundfunk und durfte mich als Kofferträger mitnehmen. Das Ritual erinnerte an eine Fronleichnamsfeier, es gab eine Prozession durch die Stollen.

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Salz galt als das Weiße Gold. Es diente früher zunächst dazu, Nahrung genießbar zu machen und vor Fäulnis zu bewahren.

Zum Einzug in ein neues Haus schenkte man den Bewohnern Brot und Salz. Ein Salzstreuer stand auf dem Eßtisch.

 

 

Eine „Salzstraße“ gibt es in vielen großen Städten. Ehe die Salzhändler früher die Städte mit Salz belieferten, erkundigten sie sich nach der Breite der Straßen und richteten ihre Gefährte dementsprechend ein. Die Salzstraße in Münster zum Beispiel war ursprünglich nur eine enge Feldstiege.

Siehe auch Salz und Salz der Erde, Licht der Welt!