Impuls zum 10. Sonntag im Jahreskreis B – Das Reich des Satans hat keinen Bestand (6.6.2021)

Erste Lesung: Gen 3,9-15
Zweite Lesung: 2 Kor 4,13-5,1
Evangelium: Mk 3,20-35

Was heute·im Evangelium berichtet wird, ist ungeheuerlich. Wie gehen die Menschen mit dem um, was ihnen fremd ist? Oft verbirgt sich gerade im Fremden etwas Kostbares, was das eigene (Glaubens-)Leben bereichern kann.

Was uns fremd ist, macht uns das Leben schwer. Nur mühsam können wir uns mit dem anfreunden, was uns nicht geläufig und bekannt ist. Das Fremde macht uns Angst. Es verunsichert uns auf unserem Weg, macht argwöhnisch, nicht selten auch ungerecht. Das Fremde paßt oft einfach nicht in unsere selbstgezimmerte Welt. Wir suchen schnell nach dem, was uns wieder sicheren Boden unter den Füßen gibt.

Das einander Fremd-werden und Fremd-geworden-sein ist im Evangelium mit den Händen zu greifen. „Wer ist dieser Mensch Jesus überhaupt?“ Diese Frage stellen sich nur jene, die ihm zum ersten Mal begegnen, wie zum Beispiel die Schriftgelehrten, die extra seinetwegen aus Jerusalem anreisen.

Die scheinbare Unordnung, die durch den Mann aus Nazareth entsteht, läßt in ihnen nur noch eine einzige Wertung und die Verteufelung zu.

Auf welcher Seite hätten wir gestanden?