Impuls zum 11. Sonntag im Jahreskreis B – Die selbstwachsende Saat (13.6.2021)
Erste Lesung: Ez 17,22-24
Zweite Lesung: 2 Kor 5,6-10
Evangelium: Mk 4,26-34
Wir sind betrübt über die zahlreichen Unzulänglichkeiten der Menschen, meistens sehen wir sie aber bei anderen besser als bei uns selbst. Wenn wir sie jedoch bei uns erkennen, möchten wir uns ihrer auch entledigen und beginnen, an uns zu arbeiten. Das ist zwar richtig, aber noch nicht alles; denn es braucht ein Korrektiv.
Das Gleichnis von der selbstwachsenden Saat zeigt uns: Das Wachsen liegt nicht am Menschen. Die Ursache liegt schon im Samenkorn. Das Reifen kann der Mensch nicht erzwingen, es bleibt Geschenk Gottes.
Uns wird eine starke Zuversicht gegeben: Gottes Stunde kommt! Gemeint ist das Reich Gottes, aber es läßt sich als Lebensgesetz ganz allgemein verstehen.
Ein anderes Bibelwort sagt uns: „Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf.“ (Ps 127,2) Wir brauchen nicht alles selbst zu machen und keine kleinen Macher zu sein, sondern sollen vielmehr auch an uns geschehen und reifen lassen.