
Impuls zum 17. Sonntag im Jahreskreis B – Brotvermehrung (25.7.2021)
Erste Lesung: 2 Kön 4,42-44
Zweite Lesung: Eph 4,1-6
Evangelium: Joh 6,1-15
„Mich erbarmt des Volkes“, denkt Jesus, aber hier nicht, weil die Menschen im Unheil sind, sondern weil sie Hunger haben.
Der Mensch ist ein von Gott erdachtes, gewolltes und verwirklichtes Geschöpf. Somit ist das Menschsein sinnvoll, aber nicht unbedingt selbstverständlich. Der Mensch ist Leib- und Geistwesen. Er ist der Materie bedürftig als Speise, als Luft und auch als Geschlechtlichkeit. Auch wenn durch die Sünde die Unordnung in die Welt kam, so ist es doch gut, ein Mensch zu sein.
Die Brotvermehrung, von der wir heute hören, ist nicht die einzige im Evangelium. Es war Jesus wichtig, den Hunger der Menschen zu stillen. Aber noch wichtiger war es ihm, die Menschen das Annehmen, Danken und Teilen zu lehren. Gottes Wunder sind keine nützlichen Mirakel, die zum Glauben führen sollen.
Zu den Jüngern, die um Jesus versammelt waren, gehörte auch der hl. Jakobus. Sein heutiger Gedenktag fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag, daher ist 2021 ein „Heiliges Compostelanisches Jahr“. Man vermutet das Grab des Heiligen in Santiago de Compostela. Neben Rom und Jerusalem ist diese Stadt einer der drei wichtigsten Pilgerorte der Erde. Auf dem Camino de Santiago, dem Jakobsweg, leben die Pilger sehr bescheiden. Brot ist auch für sie ein wichtiges Nahrungsmittel.