Impuls zum 22. Sonntag im Jahreskreis B – Rein und Unrein (29.8.2021)

Erste Lesung: Dtn 4,1-2.6-8
Zweite Lesung: Jak 1,17-18.21b-22.27
Evangelium: Mk 7,1-8.14-15.21-23

Wann ist etwas rein, wann unrein? Was ist Dreck? Materie am falschen Platz. Somit ist Unkraut Beikraut.

Es gibt Kriterien für äußere Reinheit, wie zum Beispiel Reinheitsvorschriften für Nahrungsmittel und Getränke, manifestiert im Lebensmittelrecht. Dieses ist auch absolut notwendig, wenn man an die häufigen Rückrufe von Lebensmitteln denkt. Aber wie verhält es sich mit der Wäsche? Kann etwas tatsächlich weißer als weiß sein? Beim Waschen des eigenen Körpers achten wir oft derart auf Reinheit, daß sie manchmal sogar gefährlich wird; denn, zu oft angewandt, zerstören die Mittel zur sogenannten „Körperpflege“ die natürliche Schutzschicht der Haut.

Der Verbrauch an Putzmitteln ist enorm, und die Rückstände im Wasser verschmutzen die Erde. Die Computer-Technik verlangt eine derartige Sauberkeit, wie es sie nicht einmal in der Medizin bei Operationen gibt

Aber es gibt nicht nur äußere, sondern auch innere Reinheit. An Waschzwang leidende Menschen spüren das sehr deutlich. Meistens handelt es sich dabei um ein Sich-unrein-fühlen, das auf der Seele lastet, aber auch nach außen über die Augen strahlt.

Jesus unterscheidet zwischen Lippen und Herz. Wenn beide, also innen und außen, übereinstimmen, ist Reinheit mehr als eine reine Weste.

Predigt in Billerbeck