
Impuls zum 25. Sonntag im Jahreskreis A (20.9.2020)
Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg
Schriftstellen:
Erste Lesung: Jes 55,6-9
Zweite Lesung: Phil 19,2-3.4-5b
Evangelium: Mt 20,1-16a
Das Gleichnis im heutigen Evangelium hat unterschiedliche Überschriften. Die vermutlich bekannteste lautet: „Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg“. Es gibt aber auch die Formulierungen „Vom gütigen Arbeitsherrn“ und „Vom gleichen Lohn für ungleiche Arbeit“.
Den Inhalt des Gleichnisses verkündet die Kirche derart, daß die Liebe die Gerechtigkeit überrundet, aus welchem Grund auch immer jemand weniger arbeitet. Die Juden-Christen mögen Ansprüche an ihre Tradition gestellt haben, aber auch die Heiden der letzten Stunde, die sich zum christlichen Glauben bekannt haben, gehören dazu. Allen wird die Erlösung zuteil.
Es geht aber nicht nur um den gleichen Lohn für alle, sondern auch um das Murren derer, die sich benachteiligt fühlen, vor allem aber um Jesu Praxis, sich mit denen abzugeben, die den Arbeitern der letzten Stunde gleichen.
Es entsteht eine Fehlhaltung, wenn wir meinen, uns den Himmel verdienen zu können. Wer Gott nahe ist, kann sich einsetzen, aber nicht für sich persönlich, sondern um des Heiles anderer Willen. Gott ist gut. Das verstehen wir erst, wenn wir seine Güte begreifen und dementsprechend selbst gütig werden wie er.