Impuls zum 26. Sonntag im Jahreskreis B – „Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.“ (26.9.2021)

Erste Lesung: Num 11,25-29
Zweite Lesung: Jak 5,1-6
Evangelium: Mk 9,38-43.45-48

Das sagt Jesus auch uns. Vielleicht muß ich einsehen, daß ich nicht an ihm vorbei kann, ohne mich zu entscheiden. Es gibt Menschen, die nicht zur Kirche gehören und doch mit Berufung auf Jesus Gutes tun. Ist unsere Kirche weit genug, um alle aufzunehmen, die zu Jesus gehören wollen?

Das System Kirche kann zum Gefängnis werden, wo die Freiheit Gottes dann einen Weg finden muß. Unser Bewußtsein muß sich weiten, nicht nur zur Ökumene in bezug auf die christlichen Kirchen, sondern auch gegenüber nicht christlichen Religionen. Wir müssen mit ihnen in einen Dialog treten, wir können sie nicht einfach in die Hölle verdammen.

Das Problem ist nicht weit von uns entfernt. Es ist mitten unter uns in der Gemeinschaft mit Gastarbeitern, Flüchtlingen, Asylanten und vielen anderen Gruppen.

Für die Zukunft gilt wohl, was Karl Rahner (1904–1984) bereits 1966 formuliert hat: „Der Fromme von morgen wird ein Mystiker sein, einer, der etwas erfahren hat, oder er wird nicht mehr sein.“