
Impuls zum Christkönigssonntag im Jahreskreis A – (22.11.2020)
Christus König
Erste Lesung: Ez 34,11-12.15-17
Zweite Lesung: 1 Kor 15,20-26.28
Evangelium: Mt 25,31-46
Wie können wir ein solches Christkönigsfest heute begehen, wenn es wirkliche Könige fast nur noch in Märchenbüchern gibt oder lediglich im Fernsehen und in Illustrierten dargestellte königliche Hochzeiten unser Gemüt in eine heile Welt tragen? Was bedeutet es, wenn wir Christen Jesus als König bezeichnen, sei es mit Dornenkrone und Soldatenmantel, leidend am Kreuz oder in der Haltung eines Triumphators?
Wenn Jesus sich selbst König nennt, dann sprengt das alle Vorstellungen. So ist sein Reich nicht von dieser Welt und Himmelfahrt ist das eigentliche Christkönigsfest. Als Christen sind wir Wanderer zwischen zwei Welten, dem Leben auf dieser Erde und dem Pilgerweg ins Reich Gottes des Vaters. Woran erkennt man, daß wir Mitglieder dieses Reiches sind?
Statt Frieden ist bei uns höchstens „nicht Krieg“, aber in vielen Teilen der Welt herrscht bitterer Krieg. Das Gebot lautet: „Du sollst nicht töten!“ Positiv formuliert bedeutet es, sich mitverantwortlich zu fühlen für das Leben und die Lebensbedingungen unserer Mitmenschen. So kann sich jeder in seinem eigenen kleinen Lebensbereich als Bürger dieses Reiches des Friedens erweisen.