
Impuls zum Fest der Taufe Jesu im Jahreskreis B (10.1.2021)
Erste Lesung: Jes 42,5a.1-4.6-7
Zweite Lesung: Apg 10,34-38
Evangelium: Mk 1,7-11
Die Taufe Jesu soll uns an unsere eigene Taufe erinnern. Dabei fällt auf, wie spärlich sie im Vergleich mit der Taufe Jesu an uns vollzogen wurde. Während uns nur etwas Wasser über den Kopf gegossen wurde, tauchte Jesus ein in das Wasser des Lebens. Einige Priester übernehmen diesen Ritus heute auch wieder.
Das Geheimnis unserer Taufe liegt im Sterben und Auferstehen mit Jesus Christus.
Das Eintauchen in das Wasser stellt ein symbolisches Sterben dar, und das Wiederauftauchen aus dem Wasser macht die Auferstehung zu neuem Leben sichtbar.
Eine Betrachtung weiterer äußerer Umstände bei der Taufe Jesu verdeutlicht das Geheimnis dieses Vorgangs: Jesus läßt sich an der tiefsten Stelle der Erde taufen. Die Jordansenke liegt circa 400 Meter unter dem Meeresspiegel. Auf den Ikonen der Ostkirche ist das Taufgeschehen von hohen Felswänden umgeben.
Das Eintauchen in die irdische Wirklichkeit ist der äußerste Gegensatz zur lichtvollen Herrlichkeit Gottes im Himmel. Alle Evangelisten berichten, daß sich im Augenblick der Taufe Jesu der Himmel öffnet und Gott sich zu seinem Sohn bekennt.
Jesus bekundet durch die Taufe seine Unterwerfung unter den Willen Gottes und wird als Gottes Sohn anerkannt und bestätigt. In der Kraft des Geistes Gottes, der in der Gestalt einer Taube auf Jesus herabkommt, wird Jesus seinen Auftrag erfüllen; Gottes Geist rüstet ihn dazu aus.
Mögen wir uns heute an unsere eigene Taufe erinnern.