Impuls zum Pfingstsonntag im Jahreskreis B – Erfüllung mit dem Hl. Geist (23.5.2021)

Schriftstellen:
Erste Lesung: Apg 2,1-11
Zweite Lesung: 1 Kor 12,3b-7.12-13
Evangelium: Joh 20,19-23

Gott sendet uns seinen Heiligen Geist, seine Ruach, seine Pneuma, seinen Spiritus, seinen Atem, wie es die verschiedensten Sprachen zum Ausdruck bringen.

Heute spricht man von Gott nicht nur als Vater, sondern auch als Mutter; denn Gott hat auch weibliche Züge. Gott ist den Menschen zweifellos auch mütterlich zugewandt.

Feministinnen betrachten den Heiligen Geist als die weibliche Seite Gottes. Es gibt auch derartige Darstellungen.

Aber eigentlich ist Gott weder Mann noch Frau. Balthasar Fischer (1912-2001) gibt die Erfahrung einer Kindergärtnerin wieder:

Susi malt Gott. Als die Erzieherin fragt, ob Gott Mann oder Frau sei, antwortet die Kleine: „Das ist doch Quatsch, der liebe Gott ist doch Luft.“

Wenn jemand zu uns sagt: „Du bist Luft für mich!“, ist das nicht gerade schmeichelhaft. Aber es gibt auch eine positive Bedeutung. In dem Lied „Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr“ singen wir: Du bist mein Atem, wenn ich zu dir bete. (GL 422,3)