Kampf und Kontemplation
Wer diese Überschrift liest, kommt vermutlich kaum auf die Idee, diese beiden Worte einer religiösen Gemeinschaft zuzuordnen, es sei denn, er hat schon den internationalen ökumenischen Männerorden in Taizé, die Communauté de Taizé, kennengelernt. Wie zum Beispiel die Ordensgemeinschaft der Benediktiner als Lebenskonzept „Ora et Labora“ – „Bete und Arbeite“ hat, so folgt die Bruderschaft von Taizé dem Leitspruch „Kampf und Kontemplation“.
Frère Roger (1915-2005)
Die Quellen von Taizé
Gott will, dass wir glücklich sind
Verlag Herder 2019
Link zum Buch
In dem Buch heißt es:
„Da du mit Christus vereinigt bist, weißt du, daß Kampf und Kontemplation ein und die selbe Quelle haben: wenn du betest, geschieht es aus Liebe, wenn du darum kämpfst, dem am meisten Mißhandelten wieder ein menschliches Gesicht zu geben, geschieht auch das aus Liebe.“
Zu Gott gehört auch das Leiden. „Mußte nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?“ (Lk 24,26). Und ein Trostwort für Baruch bei Jeremia 45,4f lautet: „Sag zu ihm: So spricht der Herr: Was ich gebaut habe, breche ich nieder, und was ich gepflanzt habe, reiße ich aus. [Das betrifft das ganze Land] Du aber begehrst Großes für dich? Begehre es nicht! Denn siehe, ich bringe Unheil über alle Sterblichen - Spruch des Herrn; dir aber gebe ich dein Leben wie ein Beutestück überall, wohin du auch gehst.“