
3.1.2019
Luft als Element
Viele Bewegungen der Luft ähneln denen des Wassers. Je schneller sie strömt, um so mehr macht sich ihre Eigenart geltend. Sie bleibt nicht mehr volumenbeständig, sondern dehnt sich aus und zieht sich zusammen, wird dünner und dichter. In der schnellen Bewegung wird das Wesen der Luft deutlich: Elastizität und Kontraktion.
Die Luft entwickelt ständig etwas Neues. Unsichtbar und ungreifbar ist sie vor allem Symbol der immateriellen Kräfte, insbesondere des Geistes. Sie ist nicht an sich wahrnehmbar, sondern nur an ihren Wirkungen. Sie verströmt Duft, Wärme und Töne, ist für alles offen und empfänglich, vor allem für das Licht. Sie ist ein Medium der Sprache und der Musik.
Alle Lebewesen bedürfen der Luft, insofern hat sie verbindenden Charakter. Sie umgibt uns Menschen nicht nur von außen, sondern ist als Atem auch in uns, dieser wiederum ist das Verbindende zwischen Leib und Seele.
Wie alle Elemente erfahren wir auch die Luft als ambivalent: Der Wind wird zum zerstörenden Orkan, die Luft trägt schlechte Gerüche und Krankheitskeime weiter, und der Luftzug ist Symbol des Flüchtigen: So sprechen wir zum Beispiel von einer windigen Sache oder bezeichnen eine Person als Luftikus (vgl. Koh 1 Alles ist Haschen nach Wind oder Ijob 7,7 Das Leben ist nur ein Hauch).
Werden wir uns des Elementes Luft bewußt?