4.1.2019

Luft als Wind

Luft ist die Steigerung von Säuseln und als Wind, Sturm und Orkan erfahrbar. Wind ist der Weltatem, belebend und überall. Er ist gewaltig als Sturm, zart als Hauch, schöpferisch und zerstörerisch.

Der Mensch ist vom Atemhauch durchzogen, dieser macht uns deutlich, daß wir nicht nur Materie sind. Der belebende Geisthauch schafft Erneuerung, weil er das Gewohnte stört.

Die früheste Bezeichnung für den Heiligen Geist war „wiho atum“, erst im 8. und 9. Jahrhundert und endgültig mit Martin Luther (1483-1546) setzt sich der Begriff Geist durch. In den alten Sprachen gibt es jeweils ein gleiches Wort für Geist und Hauch: spiritus (lateinisch), pneuma (griechisch), ruach oder duch (hebräisch).

Eine Aktivität des Windes ist der Schall: „Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt...“ (Apg 2,2.)

Es gibt sehr unterschiedliche Winde. Der kalte Nordwind steht für den unreinen Geist, wohingegen der warme Südwind den Heiligen Geist verkörpert. Der Westwind bringt Regen und Fruchtbarkeit; denn er kommt vom Hochzeitslager der Sonne, und Eros ist nach dem griechischen Mythos ein Kind des Westwindes.

Die Griechen erkannten in dem Erklingen eines durch den Wind in Bewegung gesetzten metallischen Gegenstandes sogar die Stimme eines ihrer Götter als Orakelspruch.

Was verkündet uns heute der Wind?