
22.4.2023
Mit Leib und Seele
Der französische Philosoph und Phänomenologe Maurice Merleau-Ponty (1908-1961) formuliert: „Insofern ich einen Leib habe, kann ich unter dem Blick des Anderen zum bloßen Gegenstand herabsinken und nicht mehr als Person für ihn zählen.“
Dies kann aber nicht nur durch den bloßen Blick geschehen, sondern unter anderem auch durch die Art, wie man sein Gegenüber begrüßt, sei es durch die Wahl der Worte, den Ton der Stimme oder den Druck der Hand.
Letzterer kann zum Beispiel zum Ausdruck bringen, daß man sich freut, ist es aber nur ein schlaffer Druck, verrät dieser dem Gegenüber nur eine geringe Freude. Insofern ist man mit seiner Hand auch für andere Personen ganz gegenwärtig und offenbart in gewisser Weise auch seine Seele.
Während die Seele unsterblich ist, stirbt der Leib mit dem Tod.
Siehe auch Hände begegnen sich.