
26.7.2023
Narzißmus
Der Begriff Narzißmus bezeichnet die Liebe eines Menschen zu sich selbst. Er stammt aus der griechischen Mythologie und ist benannt nach dem schönen Jüngling Narziß, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte, das er beim Trinken an einer Quelle erblickte. Verzweifelt versuchte er, es zu ergreifen, woran er letztendlich starb.
Der Narziß liebt alles, was mit dem eigenen Ich zu tun hat, insofern kann ein Übermaß an Selbstwertgefühl leicht in Narzißmus umkippen. Der Narziß ist stark eingenommen von Phantasien eigener Macht, eigener Schönheit und vielem mehr. Sein narzißtisches Verhalten sucht im Partner sich selbst und benutzt ihn als Spiegel seiner selbst.
Vielleicht sollten wir öfter einmal etwas intensiver in einen Spiegel schauen, um Neues in uns zu entdecken, ganz gleich ob es ein Metall- oder Kristallspiegel oder eine spiegelnde Oberfläche des Wassers ist. Dabei besteht wohl kaum die Gefahr, sich wie Narziß tödlich in das eigene Spiegelbild zu verlieben. Dennoch sollte man kritisch in den Spiegel schauen; denn der Teufel hat einmal einen Spiegel gemacht, der alles Gute und Schöne ganz klein und verzerrt, aber alles Schlechte und Gemeine riesengroß erscheinen läßt.
Siehe auch Der Mythos von Narziss.