16.7.2022

Neid muß man sich erst einmal verdienen

Neid ist An­ti­pathie und ge­hört zu den Sieben Todsünden, seine Be­glei­terin ist die Ei­fer­sucht, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.

In Limburg an der Lahn sind die Sieben Todsünden an einem alten Fachwerkhaus künstlerisch dargestellt.

Gelb ist die Farbe des Neides; Judas wird oft mit einem Gewand in dieser Farbe dargestellt.

Um unglücklich zu sein, ist Neid ein durchaus erfolgreiches Mittel. Neid entsteht, wenn ich mich mit jemandem vergleiche, der meiner Meinung nach in irgendeinem Punkt besser ist als ich. Für Wilhelm Busch (1832-1908) ist Neid „die aufrichtigste Form der Anerkennung“.

Zu unterscheiden ist der Neid von der Habgier; denn der Neider will beispielsweise nicht irgendeinen Gegenstand besitzen wie der Habgierige, sondern er gönnt dem anderen etwas nicht. Oft handelt es sich dabei um Ansehen und Erfolg. Der Umgang mit Menschen, die gar nicht neidisch werden können, weil niemand besser ist als sie, ist auch nicht immer leicht. Für uns alle gilt, fortwährend am Weg der Selbstwerdung zu arbeiten.