23.4.2020

Oberer wird Untergebener

Es wird bewundert, wenn ein Mensch Karriere macht und einen hohen Posten besetzt. Dabei ist es ganz gleich, ob das in der Wirtschaft, in der Politik oder in der Kirche geschieht. Häufig definieren sich solche „Karrieremenschen“ durch ihren Titel und legen größten Wert darauf, auch mit diesem angeredet zu werden. Früher war es sogar üblich, auch die Frau eines Direktors, Professors oder Arztes mit dem Titel ihres Mannes anzusprechen. Als Kind mußte ich eine Nachbarin immer mit „Frau Direktor“ begrüßen.

Bewundernswerter ist es aber, wenn ein Mensch den Titel nicht braucht, um etwas darzustellen und jemand Wichtiger zu sein. Ob das zutrifft, erweist sich besonders im Ruhestand, wenn die berufliche Tätigkeit keine Rolle mehr spielt. Aber selbst in Ordensgemeinschaften kommt es vor, daß ehemalige Obern sich immer noch so verhalten wie in ihrer früheren Position.

CHRIST IN DER GEGENWART hat in der Ausgabe Nr. 50 vom 15. Dezember 2019 aufgezeigt, wie es auch gehen könnte.

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