Was wäre die Welt ohne Rätsel?
Von alters her rätselt der Mensch über die Entstehung des Lebens auf der Erde. Wann und wo ist in der Erdgeschichte der Beginn des Lebens anzusetzen? Wie verhält es sich mit den anderen Planeten im Kosmos?
Eine Frage der Sphinx vor dem Stadttor von Theben im alten Griechenland lautete: „Was ist das für ein Wesen, das erst auf vier, dann auf zwei und schließlich auf drei Beinen geht?“ Des Rätsels Lösung lautet: „Der Mensch, der als Kind auf allen Vieren kriecht, als Erwachsener auf seinen zwei Beinen steht und als alter Mensch mit Hilfe eines Stockes geht.“
Was wir als „Negativfoto“ sehen, ist nach der Tonwertumkehr das Bild eines verstorbenen Mannes. Es ist noch immer ein Rätsel, wie diese Abbildung auf dem Grabtuch entstehen konnte.
Das größte Rätsel ist der Mensch selbst.
„Der Zufall ist ein Rätsel, welches das Schicksal dem Menschen aufgibt.“ (Friedrich Hebbel 1833-1863)
„Was ist die Liebe? Hat keiner ihr Wesen ergründet? Hat keiner das Rätsel gelöst? Vielleicht bringt eine Lösung größere Qual als das Rätsel selbst, und das Herz erschrickt und erstarrt darob, wie beim Anblick der Medusa. Schlangen ringeln sich um das Wort, das dieses Rätsel auflöst. Oh, ich will dieses Auflösungswort niemals wissen, das brennende Elend in meinem Herzen ist mir immer noch lieber als kalte Erstarrung.“ (Heinrich Heine 1797-1853)
Für unsere Zeit auf Erden formuliert der Apostel Paulus: „Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht.“ (1 Kor 13,12)