
28.5.2022
Regenbogen
Der Regenbogen läßt uns erkennen, wie viele Farben das Licht in sich birgt. Die Farbenfülle erscheint in den Spektralfarben, diese werden geordnet sichtbar im Regenbogen und im Prisma. Isaac Newton (1643-1727) entdeckte das Prisma und erkannte, daß das weiße Sonnenlicht aus den Strahlen der Farben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett gemischt ist.
Das Licht der Sonne ist in den Regenbogenfarben der Blüten im Sommer sichtbar, im Winter zieht es sich aus den Farben der Natur zurück und ist weißes reines Licht.
Schon Aristoteles (384-322 v. Chr. G.) erkannte, daß der Regenbogen aus Sonnenlicht besteht. Die Wassertropfen werfen das Licht zurück. Die Lichtstrahlen dringen vorn in den Wassertropfen ein, durchqueren ihn und prallen auf die innere Oberfläche an der Rückseite des Tropfens. Dort werden sie schräg nach allen Seiten gespiegelt. Dadurch entsteht ein Lichtkreis. Der Betrachter sieht aber von jedem Tropfen nur den Strahl, der ihm genau in die Augen fällt.
Jeder Regenbogen ist ein voller Kreis. Vom Flugzeug aus ist er ganz zu erkennen, auf der Erde sieht man ihn nur als Halbkreis, dessen Mittelpunkt auf der Linie liegt, die durch die Sonne und die Augen des Beobachters geht.
Früher hielten die Menschen den Regenbogen für eine Brücke der Götterboten oder sogar für eine Göttin. In Babylon war der Regenbogen die Halskette der Liebesgöttin Ischtar. Inder, Finnen und Araber hielten ihn für eine Straße, auf der die Seelen der Verstorbenen ins Jenseits wandern. Auch in der Bibel ist er ein Instrument Gottes und ein Zeichen des Bundes Gottes mit den Menschen. „Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Zeichen des Bundes werden zwischen mir und der Erde.“ (Gen 9,13)
Der Regenbogen umschließt die Erscheinung des überweltlichen Gottes und bildet gleichsam eine Begrenzung der Machtfülle Gottes gegenüber seiner Schöpfung.