
23.9.2023
Risiko
Das Leben ein von Ungewißheit geprägtes Wagnis, ein Risiko
Das Hauptwerk von Peter Wust (1884 - 1940) trägt den Titel „Unsicherheit und Wagnis“. Im Klappentext der im Auftrag der Peter Wust-Gesellschaft 2019 neu herausgegebenen Ausgabe heißt es unter anderem:
„In seinem Hauptwerk "Ungewißheit und Wagnis" von 1937 entwickelt er, in Auseinandersetzung mit der Existenzphilosophie und philosophischen Anthropologie, aber auf dem Hintergrund der klassischen Metaphysik, eine christliche Anthropologie, die das Entscheidende des Menschen in seiner "Insecuritas"-Situation sieht. In dieser prinzipiellen Ungesichertheit des Menschen, die auf den verschiedensten Ebenen wie Wissenschaft, Philosophie und Religion aufgewiesen wird, sieht Wust etwas Positives, denn sie eröffnet ihm zufolge denjenigen Raum, in dem der Mensch sein Menschsein erst wirklich realisieren kann, nämlich den Raum endlicher Freiheit, die aber immer auch den Wagnischarakter menschlichen Seins mit einschließt.“
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Der Verhaltensforscher Irenäus Eibl-Eibelsfeldt (1928-2018) schrieb das Buch „Der Mensch, das riskierte Wesen“.
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Wir werden geboren, um zu sterben; denn unser Tod ist todsicher; wir wissen nur nicht, wann und wie er eintritt. Sein Zeitpunkt ist ungewiß. Zwischen Geburt und Tod führen wir ein risikoreiches Leben.
Manche Menschen sind sehr risikofreudig und gehen so manches Wagnis ein, um Bestimmtes zu erreichen, sei es finanzielle Verbesserung, höheres Ansehen und vieles mehr. Andere wagen aus Angst, etwas zu verlieren, nur sehr wenig. Und wieder andere fühlen sich nur dann in Sicherheit, wenn sie jegliches Risiko vermeiden.
Aber die Erfahrung lehrt uns, daß unser Leben in „Unsicherheit und Wagnis“ verläuft und wir „das riskierte Wesen“ sind; denn wir haben unser Schicksal nicht in der Hand.