
5.11.2019
Schlüssel allgemein
Mit wachem Bewußtsein erfährt der Mensch, daß es etwas gibt, was nicht er selbst ist. Er ist getrennt von allem, was ihn umgibt. Wir sprechen von Subjekt und Objekt.
Eine solche Grenze bildet unsere Haut. Wie erfahren wir Grenzen? Ist zunächst die Funktion der Abgrenzung als Unterscheidendes da, oder sind Grenzen für mich Prozesse der Vermittlung und der Durchlässigkeit? Unsere Haut ist für die Sinne eine Stelle der Vermittlung, gleichsam eineTür nach innen und nach außen.
Die ersten Schlüssel waren sehr groß, und man trug sie als Zeichen der Würde oder als Statussymbol auf der Schulter. Heute lassen sie sich bequem in die Tasche stecken. Der Schlüssel muß Widerstand aushalten, sonst kann er das Schloß nicht öffnen.
Beim Kombinationsschloß muß ich mir zwar nur eine Zahlenreihe merken, aber auch ein gutes Gedächtnis haben. Manche einfachen Schlösser lassen sich auch noch mit einem Dietrich öffnen, während man sich zum Öffnen von Schließzylindern, ohne das Schloß zu beschädigen, sogenannter „Lockpicking-Werkzeuge“ bedient.
Das Wort Schloß bezeichnet auch eine feste Burg oder ein herrschaftliches prunkvolles Anwesen von Kaisern, Königen oder Adeligen.
Was ein Schlüssel bedeutet, weiß jeder, der eingesperrt oder ausgesperrt ist, der nicht mehr ein noch aus weiß.
Der Schlüssel ist einzige und letzte Hoffnung, wenn keine Kraft mehr da ist, sich anders zu befreien.
Er macht im Nu die Wand zur Tür und die Tür zur Wand.
Er hat Gewalt über Mauern. Wer den Schlüssel hat, verfügt über Mauern.
Wer falsch verfügt, zerstört das Leben.