
22.2.2019
Scivias – Wisse die Wege (5)
In den Ferien dürfen wir andere Wege gehen als die gewöhnlichen
Im Alltag ist unser Weg oft nur eine Straße, die Wachsamkeit erfordert und auf der kein Träumen und Dahintrollen möglich ist. Urlaubswege hingegen bieten Entdeckerfreuden, sind aber manchmal auch beschwerlich.
Wandern ist heute auf der Straße mit großen Behinderungen verbunden. Es gab die Wanderjugend, wie zum Beispiel den „Katholischen Wandervogel“, dem Karl Leisner angehörte. Diese Jugend ist erwachsen geworden. Die heutigen Kinder und Jugendlichen werden gefahren und verlernen das Laufen.
Heute erleben wir das Bauen von Umgehungsstraßen, die Begradigung einer Straße oder das Erneuern der Asphaltdecke. Es gab Zeiten, da mußten Wege gebahnt werden. Viel Menschen waren tätig, zum Beispiel Tausende von Kulis, die zwei Körbe mit Erde oder Baustoffen an einem Schulterjoch balancierten. Heute erledigen das Maschinen.
Eine leise Ahnung vom Wegbereiten bekommen wir noch, wenn wir uns einen Weg durch Neuschnee oder Waldesdickicht bahnen. Gilt es, einen Weg zu bereiten, so ist dieser an sich schon ein Ziel, um das man ringen muß.
Wir Menschen können uns den Weg gegenseitig verbauen, sind aber fähig, ihn wieder freizuräumen, indem wir keine weiteren Steine dorthin legen, sondern dem anderen den Weg ebnen, um uns mit ihm zu versöhnen.
Keine Straße ist lang mit einem Freund an der Seite.
Herr sei vor uns und leite uns, sei unter uns und trage uns, sei über uns und segne uns.
Die Zeit, Gott zu suchen, ist dieses Leben,
die Zeit, Gott zu finden, ist der Tod,
die Zeit, mit Gott eins zu sein, ist die Ewigkeit.
Der Mensch wird des Wegs geführt, den er erwählt hat.
Unterwegs triffst du das Ziel.
Der Weg ist das Ziel.
Kyrilla Spiecker (1916-2008):
„Sobald du dich auf den Weg machst, öffnet der Horizont seine Grenzen.“
Wie sehen meine Ferienwege aus?