1.9.2020

Septembermorgen

Septembermorgen
Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen;
bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
in warmem Golde fließen.

Für mich ist der Herbst des Lebens gekommen. Was Eduard Mörike (1804-1875) in seinem Gedicht zum Ausdruck bringt, erhoffe ich, im Sterben als Wirklichkeit zu erfahrenen. Ich erwarte, unverstellt das zu schauen, was mir jetzt noch verborgen ist; denn an Raum und Zeit gebunden, vermag ich es noch nicht zu erfassen.

Siehe auch Impuls vom 28. September 2018 – Von Schleiern verhangene Wirklichkeit.